Zahnmaterialtestung

Nicht jeder verträgt alles gut und es gibt Wechselwirkungen der unterschiedlichen Materialien im Mund.

Eine Überprüfung der Verträglichkeit von Zahnersatz- und Füllungsmaterialien ist deshalb extrem wichtig ! Zahnersatzmaterial ist oft mit ein Grund, dass Unverträglichkeiten und Allergien ausgelöst werden. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin aus dem Jahr 2017 leidet jeder 3. Bundesbürger unter einer Allergie und ca. jeder 8. Bundesbürger an Materialunverträglichkeit dentalen und endoprothetischen (Hüftgelenke, Kniegelenke) Ursprungs . Diese wirken auf den Körper! Und das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.

Symptome, die auf eine Unverträglichkeit hinweisen können:

  • Mund- oder Zungenbrennen
  • Erhöhter oder erniedrigter Speichelfluss
  • Saurer oder metallischer Geschmack
  • Stark belegte Zunge
  • Darmbeschwerden
  • Allergie
  • Halsentzündungen oder Stimmbeschwerden
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Erschöpfung, Konzentrationsstörungen
  • Erhöhte Entzündungswerte

Die Zahnmaterial-Testung sollte durchgeführt werden:

  • Bei allen allergischen und sehr sensiblen Patienten
  • Bei Lymphatikern (blaue Augen, blonde Haare, helle Haut)
  • bestenfalls vor dem Einsatz der Materialien (können aber bei Verdacht auf eine Allergie auch bei bereits oral verarbeitetem Material getestet werden)
  • Bei Patienten mit Migräne, Tinnitus, ständigen Nasennebenhöhlenbeschwerden, Trigeminusneuralgien, Hautproblemen, psychische Labilität, Asthma, Magen-Darm-Erkrankungen

Dazu werden Blutuntersuchungen durchgeführt, die reproduzierbare Werte ergeben.

BDT-Test:

zum Nachweis einer Allergie vom Soforttyp;
Bei diesem Test werden angereicherte basophile Granulozyten (eine Untergruppe der weißen Blukörperchen) des Patienten im Labor mit dem vermuteten Allergen konfrontiert. Bei bestehender allergischer Sensibilisierung werden die in diesem Falle gebildeten Leukotrine nachgewiesen. Der große Vorteil im Vergleich zum Pricktest ist, dass er unabhängig von der Einnahme von Antihistaminika ist und keine Gefahr einer durch den Test ausgelösten Anaphylaxie besteht.

LTT-Test:

zum Nachweis einer Allergie vom Spättyp;
Bei diesem Test werden aus dem Patientenblut Lymphozyten (eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen) isoliert und in einer Zellkultur mit dem vermuteten Allergen zusammengebracht. Wenn der Patient auf das jeweilige Allergen sensibilisiert ist, kommt es zu einer starken Zellvermehrung der Lymphozyten in dem jeweiligen Testsatz. Eine positive Reaktion im LTT-Test beweist die Existenz von Allergen- spezifischen Gedächtniszellen im Blut.

Als zusätzliche Absicherung kann dann auch ein Speicheltest veranlasst werden, der die Verträglichkeiten der Materialien untereinander im Mund mit dem körpereigenem Speichel und den darin enthaltenen Enzymen zeigt. Dazu benötigt werden Materialproben der zu verwendenden/verwendeten Materialien, die Ihnen der Zahnarzt aushändigt.